Larissa Koch

Willkommen auf meinem Blog

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Viel Spaß beim Stöbern!

Hier findet Ihr Texte rund ums Thema Coaching. Behandelt werden Fragen, die ich mir Stelle, Erkenntnisse, die ich hatte, aktuelle Themen der Stunde, die mich zum Nachdenken bringen.

Solltet Ihr ne Frage oder Anregung für ein Thema haben, das Euch interessiert, schreibt mir ne kurze Nachricht.

#Selbstzweifel #Corona #Selbstliebe #Führung #EigeneWege

Themenübersicht

Darf ich an mir zweifeln?

Der kleine Selbstzweifel-Kobold.

What the fuck is self love?

Über Fäuste und Schmetterlinge im Bauch, wenn man in den Spiegel guckt...und warum das nix mit Selbstliebe zu tun hat.

The right place

How I know I’m on my way.


Selbstliebe, Führung & Corona

Was bedeutet es eigentlich in der Krise gut für sich und andere zu sorgen?

 
 

Darf ich an mir zweifeln?

Selbstzweifel Coaching
 
 

Der kleine Selbstzweifel-Kobold

#loveyourself #selbstzweifel #selbstrefleXion #empathiefürkleinekobolde #Coaching

 

Darf ich eigentlich an mir zweifeln??

 

Kennst Du das auch: Du hast einen echt stressigen Tag, die ToDo-Liste wird immer länger, Du verlierst langsam aber sicher die Nerven und dann schüttest Du Dir auch noch Kaffee über Dein neues Outfit. Natürlich fünf Minuten vor einem wichtigen Termin… Und als ob das nicht genug wäre, ist er plötzlich da:

Der Selbstzweifel.

Ich persönlich stelle ihn mir vor wie einen kleinen Kobold, der auf meiner Schulter sitzt und mir ins Ohr flüstert: „Das schaffst Du nie! …Probier‘s lieber gar nicht!...Bringt doch eh nix! Ohhh, Gott! Du wirst Dich blamieren!!“

BAM!!…Alles Selbstvertrauen ist dahin. Der Kobold übernimmt und all das, was ich in meinem Leben gelernt und erreicht habe, ist nicht mehr relevant; ich bin plötzlich wieder 3 Jahre alt, würde mich am liebsten verkriechen und habe vergessen, wie man Selbstvertrauen buchstabiert… Kaum macht der kleine Kobold seinen Mund auf, fühle ich mich danach das Handtuch zu werfen. Der Kleine hat einen Punkt, ich will mich nicht blamieren und scheitern …aber, warte mal?! Was, bin ich echt so doof, wie der meint?!??

 

Ich würde wagen zu behaupten: Nein. Und: Selbstzweifel haben wir alle. Der entscheidende Unterschied ist, was dann passiert. Wie gehen wir mit unseren eigenen harschen Selbst-Verurteilungen und Zweifeln um? Geben wir dem kleinen Kobold das Lenkrad in die Hand und geben auf? Oder haben wir den Mut, ein echtes Scheitern zu riskieren?

Ich sitze gerade in einem Hotelzimmer in Südhessen. Ich gebe morgen ein Training. Es ist ein neues Format, und heute war einer dieser Tage - viel zu viel auf der Agenda, wichtige Unterlagen unterwegs vergessen, Zimmerschlüssel verloren…ihr ahnt es: der kleine Kobold hat schon ein paar Mal bei mir angeklopft…

Wollt ihr wissen, was ich gemacht habe?

Ich fange mal so an:

Über meinem Hotelbett ist ein Zitat auf die gelbe Wand geschrieben:

„Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.“

Fliegen - das mag der Kobold nicht. Er hat keine Ahnung vom Fliegen. Der Kobold nicht, aber die Visionärin in mir, die gerne frei und selbstbestimmt ist und dafür auch Risiken eingeht, die mag Fliegen sehr. Sie weiß, dass sie, wenn sie fliegen möchte, den sicheren Boden verlassen muss. Sie weiß auch, dass sie vermutlich nicht nur einmal scheitern und auf den Boden fallen wird… und dass sie wieder aufstehen wird. Sie weiß, dass es manchmal peinlich sein wird. Dass es weh tut. Aber die Visionärin weiß auch, dass sie lernen wird, ihre Flügel immer besser zu benutzen und der Fall ihr Freund und Lehrer sein wird.

Genau deshalb fragt sie den kleinen Selbstzweifel-Kobold: Kleiner Kobold, was ist eigentlich los? Was willst Du eigentlich bewirken?

Und sie stellt fest, dass der Kleine Angst hat. Dass er sie beschützen möchte vorm Scheitern und vor allem Schmerz. So, wie man ein kleines Kind vor Gefahr schützt.

Der kleine Kobold kennt das Konzept von Flügeln nicht, er ist noch nie geflogen und kann sich nicht vorstellen, wie es ist zu fliegen.

Ich kann es mir vorstellen. Und ich fühle meine Sehnsucht nach dem Wind unter meinen Flügeln.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Darf ich eigentlich an mir zweifeln?

Ich sage: JA!

Denn jeder Zweifel, den der kleine Kobold Dir ins Ohr flüstert, verrät Dir etwas - über Dich, über die Art wie Du aufgewachsen bist, Deine Werte und Visionen. Du lernst Deine Ängste genauso kennen wie Deine Träume, Deinen Schatten genauso wie Dein Licht.

Wichtig ist dabei, wie ich finde: Statt dem kleinen Kobold das Ruder zu überlassen, bitte ihn lieber, sich für einen Moment zu setzen, biete ihm einen Tee an und Schoko-Kekse. Frag den Kleinen, was ihm Sorgen bereitet und wovor er Dich beschützen möchte. Denn meistens ist genau das sein Motiv: Er will uns vor irgendwas schützen.

Also: Wenn der Kleine Dir erzählt, dann hör genau zu! Du könntest etwas Wertvolles erfahren. Und wer weiß, vielleicht ist seine Mission dann ja für dieses Mal erledigt und er verschwindet so schnell wie er gekommen ist.

Mein kleiner Kobold, jedenfalls, geht jetzt schlafen.

 

 

 

 
 

What the fuck is self love??!

Selbstliebe Selbsthass Coaching
 
 

Über Fäuste und Schmetterlinge im Bauch, wenn man in den Spiegel guckt...und warum das nix mit Selbstliebe zu tun hat. 

Letztens sprach ich mit einem guten Freund über das Thema Selbstliebe und darüber wie wichtig ich es finde, sich selbst zu lieben.

Mein Freund hatte einen beschissenen Tag …eine Bewerbung war nicht erfolgreich, es lief im Allgemeinen nicht so, wie er es sich wünschte, und zu allem Ärger von außen kam dann noch ein renitent platter Reifen hinzu…Aller Grund, sich selbst mal so richtig fertig zu machen, dachte er sich. Und wütete so vor sich hin... (die Details erspare ich Euch mal).

Einen tollen Cocktail hatte er sich da angerührt. Trinken und garantiert: schlecht fühlen! Am liebsten hätte er sich eingegraben mit seiner schwarzen Wolke, wäre zu Hause geblieben und sich dort seinem Selbsthass ergeben.

Doch da war offenbar auch noch ein anderer Antrieb in ihm und er traf sich stattdessen mit mir – ausgerechnet mir, der selbsternannten Anwältin für Selbstliebe.

Nach einer Runde Schwitzen in der Kletterhalle hatte sich die erste Wut entladen und wir kamen ins Gespräch. Zunächst über geplatzte Bewerbungen, dann über Reaktionen auf beschissene Tage. Und letztlich brachte ich das Thema Selbstliebe auf den Tisch. Mir erschien der Begriff vollkommen klar und logisch. Doch ihm nicht, dankenswerterweise. Und er fragte nach:

Was ist eigentlich Selbstliebe?

Nun, ich kann Dir zunächst einmal sagen, was es nicht ist. Es ist nicht, sich ohrfeigen, im wörtlichen oder übertragenen Sinne, wenn mal etwas schief gelaufen ist. Es bedeutet nicht, sich selbst anzuklagen und zu verurteilen, wenn man Mist gebaut und einen Fehler gemacht hat – das machen andere schon oft genug. Selbstliebe heißt auch nicht, sich wie Dorian Grey selbst anzuhimmeln oder sich über andere zu stellen. Und sich selbst zu lieben bedeutet auch nicht, sich zu kasteien, sich den Vorstellungen, Erwartungen und Wünschen anderer anzupassen. (Gerade mit dem letzteren habe ich oft so meinen Kampf… 😉 )

Was ist Selbstliebe dann?

Für mich bedeutet Selbstliebe, mein eigener bester Freund zu sein.

Das heißt, dass ich mich annehme, mit allen Fehlern und Macken – ohne sie zu verstecken und verleugnen (was ich dann ja auch nicht mehr muss…). Es bedeutet, dass ich Mitgefühl mit mir habe, wenn mal etwas schief läuft und mir gut zurede. Es bedeutet, dass ich ein offenes Ohr habe für alle meine Emotionen, auch wenn sie vielleicht in der aktuellen Situation nicht immer hilfreich sind.

Selbstliebe heißt, sich zu geben, was man braucht, um sich gut zu fühlen und zwar konsequent. Den Blick zu richten auf heute und morgen und das Ich von heute genauso gut zu behandeln wie das Ich von morgen. (Ein Rippchen Schokolade heute tut mir gut – doch eine große Tafel jeden Tag wird mir wahrscheinlich irgendwann nicht mehr gut tun…)

„Aber…ich muss doch wütend auf mich sein, wenn ich nicht den gleichen Fehler noch mal machen will!!“ entgegnete mein Freund mir ungläubig und verwirrt. Eine These, die ich - gerade von Männern - in der Vergangenheit schon öfter gehört habe.

Lernen braucht Strafe die These. Aber stimmt das denn?

Muss ich, wenn ich leide, mir noch mehr Leid zufügen, damit ich es beim nächsten Mal besser mache? Oder gibt es nicht eine klügere (und sanftere) Art des Umgangs mit sich selbst? Muss ein Kind zusätzlich noch geohrfeigt werden, damit es nicht mehr auf die heiße Herdplatte greift? Reicht der initiale Schmerz nicht vielmehr aus?! Muss ich meinen Schüler anbrüllen, wenn er beim Lernen unkonzentriert ist und Fehler macht – oder wäre es nicht schlauer und effektiver, empathisch zu reagieren und den Grund für die schlechte Konzentration herauszufinden, um dann nachhaltig etwas ändern zu können?

Sich selbst zu hassen, raubt Dir Energie!

Genau diese Energie fehlt Dir dann - mal ganz abgesehen vom lösungsorientierten Fokus -, um wirklich nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die etwas verändern. Wenn Du Dir Leid zufügst, wann immer Du einen Fehler machst, machst Du vermutlich nur noch mehr Fehler. Weil Du Angst davor bekommst, etwas falsch zu machen – und wir wissen ja alle, wie positiv Angst sich auf unsere Leistungsfähigkeit auswirkt.

„Nein, Du brauchst nicht fies mit Dir zu sein, um etwas zu lernen!“ entgegne ich also meinem Freund. „Ich wette Du kannst es auch, ich wage zu behaupten NUR anders lernen – jedenfalls nachhaltiger und weniger schmerzhaft –

mit Liebe, Selbst-Liebe.“

 

 

 
 
My place is a happy place.

The right place.

How I know I’m on my way.

 
 

Mal wieder ein Blog Post von mir. Dieses Mal aus dem ICE von Leipzig gen Süden auf dem Weg zu einem Training in der Nähe von Frankfurt. Die erste Frühlingssonne scheint durch’s Fenster, an dem immer grüner werdende Knospen an mir vorbeiziehen.

Trotzdem ironisch

….dass ich gerade jetzt dazu ansetze, einen Artikel über das zu schrieben, was ich gerade empfinde: Das Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Klar, draußen sind Knospen und Frühlingsgefühle und so. Für mich trotzdem keinesfalls ein perfekter Moment um am PC einen Blogpost zu zimmern: Im Zug werde ich immer ein bisschen reisekrank, mein Rücken tut weh, mir wird mulmig, flau, leicht übel… (Und überhaupt mag ich Zug fahren eigentlich nur mit Bier in der Hand und netter Gesellschaft!)
Und obwohl der Moment alles andere als perfekt ist, ist es da, dieses Gefühl, das mir so viel bedeutet und das ich mit Euch teilen will.

Es ist jetzt etwa 3 Jahre her, dass ich entschieden habe, mein Leben radikal zu ändern…

…und noch mal komplett neu anzufangen. Keine Juristerei mehr. Das wusste ich ziemlich genau. Training, Coaching, Bodywork, Menschen inspirieren, berühren, mit ihnen über bewegende Themen in Verbindung treten. Das war meine Vision. Niemals hätte ich mir damals erträumen können, dass ich heute hier, leicht reisekrank, im ICE sitze und davon schreibe, wie ich von einem tollen Workshop mit meiner Kollegin Natalie heute zum nächsten Training morgen in Frankfurt fahre, wo mich dann ab halb 10 wieder zwölf wissensdurstige junge Menschen erwarten, denen ich zwei Tage voller hoffentlich wertvoller Erfahrungen schenken kann. Was sie vielleicht nicht ahnen: Das größte Geschenk ist es für mich, genau das tun zu können.

Woher ich weiß, dass das das Richtige für mich ist?

Bin ich abends nicht platt vom Tag? Macht es mich nicht fertig, den ganzen Tag auf den Beinen zu stehen und auf Sendung zu sein?

Doch. Ich bin platt. Ziemlich k.o. sogar. Aber es ist nicht diese Art von k.o., die man in Alkohol ertränken muss, um den Gedanken daran zu verdrängen, dass es am nächsten Tag wieder genauso sinnentleert, fremdbestimmt und unbefriedigend weitergehen wird wie gestern. Stattdessen habe ich ein Lächeln auf meinem Gesicht und in meinem Herzen – und in meinem Bauch ein Kribbeln, dass mir sagt, dass das ein aufregender und sinnvoller Tag war und es morgen aller Wahrscheinlichkeit genauso sein wird. Dass Menschen dankbar sind, dass ich Zeit, Liebe und Geduld aufbringe, um jeden Tag auf’s Neue voll präsent zu sein und tief einzutauchen in die Welt meiner Teilnehmer mit ihren ganz unterschiedlichen Charakteren und Herausforderungen. Doch wenn ich merke, dass ich ihren Tag ein Quäntchen lebenswerter gemacht habe und sie ihrer eigenen Mission nach einer Session mit mir vielleicht ein Stückchen näher sind – dann weiß ich mit jeder Zelle meines Seins: Ich bin am richtigen Ort!

Nun ist es vielleicht nicht für jeden das Gleiche – was für mich toll ist, wäre für den nächsten vielleicht der größte Horror…den ganzen Tag vor Menschen stehen, reden, interagieren, das mag schließlich nicht jeder so gerne wie ich.

Für mich persönlich sind es eine ganze Reihe von kleinen, sehr bedeutsamen Dingen…

…wegen denen ich weiß, dass das hier mein Weg ist. Es ist das Lächeln in den Augen des Coachees, der gerade etwas Bahnbrechendes für sich erkannt hat; es ist die hitzige Diskussion mit meinem Kollegen, an deren Ende wir beide klar sehen und dankbar sind für den produktiven Widerstand des anderen, der uns dabei hilft uns selbst zu hinterfragen und unseren Job besser zu machen; es sind die Momente, in denen ich mit meiner Kollegin in der Büroküche Tränen vergieße, weil ich einen scheiß fordernden Tag hatte und emotional erledigt bin; und es ist der Moment danach, wo ich realisiere, wie toll es ist, dass es unter uns vollkommen normal ist, sich im Büro authentisch und mit wahrem Gefühl zu zeigen; auch wenn das heißt, mal ganz offen schwach und verletzlich zu sein.

Authentisch sein…

Ich glaube, letztlich geht es uns doch allen darum, authentisch sein zu können. Mit all unseren Wünschen, Bedürfnissen, Stärken und Schwächen und Eigenheiten wir selbst sein zu können. Wenn ich einen Beruf finde, der dem entspricht, wer ich bin und sein will, einen Beruf, den ich liebe, so, sagt Konfuzius, muss ich keinen Tag mehr arbeiten. Da ist was dran, sage ich. Sei es als Coach, Anwältin oder Tischlermeisterin (…). Es kostet Energie, sich zu verstellen. Wir bekommen nichts zurück, wenn wir uns nicht wirklich zeigen. Ein angestrengtes Lachen kostet Kraft, statt Ausdruck unserer Lebendigkeit zu sein. Erfolge, die nicht wirklich dem entsprechen, was wir wollen, kosten nicht nur Anstrengung – sie zementieren für uns auch die Betonpfosten am Rande der Straße in ein Leben, das sich immer falsch anfühlen wird, weil es nicht das unsere ist.

Also, frag Dich: Bin ich schon dort?

Am richtigen Platz für mich? Was sagt mein Herz dazu? Und mein Bauch?

Und wenn Du es nicht fühlst, dieses Kribbeln im Bauch, das „Ja“ auf der Zunge, das aus Deinem Herzen kommt, die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein: Nur Mut! Lass los.

Es gibt nichts zu verlieren – zumindest nichts, was es wert ist, dass Du daran festhältst. Stattdessen gibt‘s unglaublich viel zu entdecken. Dinge, die Du gerade noch nicht für möglich hältst. Angst haben wir meist vor dem Unbekannten. Und sie ist am stärksten, bevor Du Dich entschieden hast, den freien Fall zu wagen. Bei mir ist aus der Angst heraus ein Gefühl von Freiheit erwachsen, eine unglaubliche Selbstbestimmtheit, ein unumstößliches Vertrauen ins Leben, das mich immer wieder einholt und eine Menge Vertrauen in mich selbst.

Bereit zu springen?

 
 

Selbstliebe & Führung in Zeiten von Corona

Selbstliebe in Zeiten von Corona - was bedeutet das eigentlich?

Selbstliebe, Führung
& Corona

Was bedeutet es eigentlich in der Krise gut für sich und andere zu sorgen?

 
 

In der Krise ist es oft gar nicht so leicht gut für für sich und andere zu sorgen.

Die Welt steht Kopf und nichts ist wie es noch vor Kurzem noch war. Wem so man glauben? Wie soll man sich verhalten? Darf man rausgehen? Oder nur zum EInkaufen? Maske tragen? Wie viel muss und kann man im Homeoffice arbeiten? Was kann man von anderen erwarten und…

Was ist erlaubt in Sachen Selbstfürsorge - was darf ich mir selbst rausnehmen und wo beginnt der Egoismus?

Denn man ist ja nicht allein betroffen von Corona. Auch Partner, Kinder, MitarbeiterInnen, KollegInnen sind im Ausnahmezustand. Auf einmal sitzt man allein im Homeoffice - mit allen Freiheiten, aber eben auch mit allen Ängsten, Sorgen und destruktiven Gedanken.

Oder man ist plötzlich gar nicht mehr allein, weil die eigene Wohnung dank Ausgangsbeschränkungen plötzlich zu Homeoffices von gleich mehreren Erwachsenen, Klassenzimmer, Sportstudio, Freizeitpark und Erholdungszentrum gleichzeitig mutiert ist. Die eigene Couch dient plötzlich als Arbeitszimmer. Und man fragt sich, wie das mit der Integralrechnung noch mal ging… Plötzlich sind ganz viele andere Menschen da, um einen herum, die Bedürfnisse haben, die etwas wollen, um die man sich kümmern muss. Was erwarten jetzt meine Kinder, deren LehrerInnen von mir? Was erwarten meine MitarbeiterInnen in der Krise von Ihrer Führungskraft, was braucht meine PartnerIn, mein Chef?

Und dann kommt oft ganz zum Schluss die Frage:

Was brauche ich eigentlich gerade?